Pirates wollen gegen Schlusslicht Paderborn wieder in die Spur

Pirates wollen gegen Schlusslicht Paderborn wieder in die Spur

 Am Wochenende soll es ein Sieg für die Pirates sein (c) Peter Eberl
Halbzeit der Saison ist erreicht

Die 27:48-Auswärtsniederlage der Pirates gegen Mitaufsteiger Solingen Paladins wurmte Elmshorn-Headcoach Jörn Maier noch etwas länger: „Diese Niederlage hat bitter geschmeckt, weil wir uns einfach unter Wert verkauft haben.“ Vor allem eine viel zu lässige Einstellung seiner Akteure hatte der Trainer als Hauptproblem ausgemacht.

Ein erneutes Aufkeimen von Überheblichkeit soll am Sonnabend unbedingt verhindert werden, wenn die Fighting Pirates im Krückaustadion das Tabellenschlusslicht Paderborn Dolphins empfangen (Kickoff: 15 Uhr). Von sieben Spielen haben die Nordrhein-Westfalen bisher nur die erste Begegnung gegen den Vorletzten Berlin Adler gewinnen können (38:6). Ansonsten war es lediglich einmal im Auswärtsduell mit den Langenfeld Longhorns knapp (29:30). Bei den weiteren Pleiten gingen die Delfine teilweise ordentlich baden (0:18, 0:35, 14:28, 17:42 und 27:62).

„Es wäre einfach fahrlässig von einem Sieg auszugehen. Auf dem Papier sind wir der Favorit. Aber man darf nicht glauben, dass Paderborn uns den einfach so schenkt. Das ist einfach arrogant“, erklärt Maier, der im Training seinen Spielern in einer Video-Analyse deutlich die Fehler aus der Solingen-Partie aufzeigte.

Am gestrigen Donnerstagabend war Neuzugang Ter'Shadney Phillips (25) erstmalig bei einer Einheit der Piraten dabei. „Es fühlt sich gut an, hier zu sein. Die ganze Umgebung gefällt mir schon einmal“, sagte der US-Amerikaner, der sich mit seinem Kumpel Khairi Dickson nach ihrer gemeinsamen Zeit an der St. Francis University (US-Bundesstaat Pennsylvania) nun erneut eine Wohnung teilt.

Der Defensive Back soll mithelfen, die Flut an Touchdowns, die die Pirates derzeit pro Partie kassieren, einzudämmen. Im Schnitt sind es 32,67 Punkte, die gegnerische Teams den Piraten einschenken. Derzeit täuscht der Nordstaffel-Bestwert von 263 Zählern im Angriff bei den Elmshornern, die punktgleich mit den Rostock Griffins – vier Siegen und zwei Niederlagen aus sechs Spielen – hinter dem noch verlustpunktfreien Spitzenreiter Düsseldorf Panther rangieren, über die nicht von der Hand zu weisenden Schwächen in der Defensivleistung hinweg. Mit seinem Touchdown gegen Solingen hat Pirates-Quarterback Justin Alo den 7500. Punkt der Elmshorner seit Clubgründung – gegen Paderborn setzen sich die Piraten zum 300. Mal den gelben Helm auf. „Wir haben ein Heimspiel. Das hat noch einmal eine ganz andere Bedeutung. Niederlagen sind immer schlecht, aber das eigene Nest lässt man sich schließlich nur ungern beschmutzen“, fordert Maier eine Reaktion seiner Crew.

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© Foto: Peter Eberl