Piraten erobern mit Arbeitssieg den Meistertitel

Piraten erobern mit Arbeitssieg den Meistertitel

 Meisterteam_GFL2Nord_(c)KlimaPic
und gewinnen 29:20 gegen die Hamburg Huskies

Bevor sich Pirates Headcoach Jörn Maier und sein Coaching-Team die obligatorische Meisterschaftsdusche aus der Gatorade-Tonne abholten, hatten die Zweitliga-Footballer beim Derby im Hammer Park Schwerstarbeit zu leisten. Die Pirates gewannen gegen die Hamburg Huskies mit 29:20 (14:0, 7:14, 0:6, 8:0) und machten mit dem zwölften Sieg in der zwölften Begegnung den GFL 2-Titel bereits zwei Spieltage vor Saisonende perfekt.

„Wir müssen auch die hässlichen Spiele gewinnen, das haben wir gemacht. Hamburg hat ein gutes Team, auch wenn es vielleicht von uns nicht unser bestes Spiel war. Man muss aber auch nicht immer das beste Spiel abliefern, sondern einfach gewinnen. Jetzt sind wir Meister, großartige Sache“, sagte Maier, der in der Freude über den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte aber auch schon gleich auf die kommenden Aufgaben Lübeck Cougars (Sonntag, 1. September, 16 Uhr, Krückaustadion) und die Woche darauf zum Ende der regulären Saison in Langenfeld hinwies: „Die zwei Partien schenken wir nicht ab, das können wir nicht tun. Aber der Fokus geht jetzt doch schon logischerweise in Richtung Relegation“, so Maier. Ziel eins der Piraten-Mission ist erreicht. Nach dem Meistertitel soll nun noch die Perfect Season ohne Niederlage folgen. In zwei Spielen gegen Erstliga-Schlusslicht Düsseldorf Panther, die sämtliche elf Partien verloren haben, könnte dann der Beutezug der Freibeuter erst in der GFL enden.

Doch das ist noch Zukunftsmusik, nach dem Derby-Sieg gab es erst einmal den Party-Befehl von ganz oben – auch wenn diesmal das Spiel schon ordentlich kräftezehrend war und Spieler und Coaches nicht nur wegen der Temperatur gut ins Schwitzen kamen.

Im ersten Quarter lief Pirates-Runningback Khairi Dickson über 17 Yards in die Endzone, Sören Becker war für den Extra-Punkt zur 7:0-Führung der Gäste verantwortlich. Receiver Benjamin Mau schnappte sich anschließend ein Zuspiel von Quarterback Ryan Sample (elf Yards). Die Piraten führten mit 14:0 nach den ersten zwölf Minuten.

Im zweiten Abschnitt verkürzten die Huskies, die mit ihrer unorthodoxen Angriffsvariante ohne klassischen Quarterback (Wildcat Offense) die Elmshorner Defense ordentlich auf Trab hielten, mit ihrem ersten Touchdown auf 14:7 (21-Yards-Pass). Noch vor der Pause konnten die Piraten durch Wide Receiver Nassim Amroun – Catch nach 21-Yard-Zuspiel – den alten Abstand wieder herstellen. Mit einem Run aus kurzer Distanz in die Endzone zogen die Schlittenhunde die Zügel noch einmal an (21:14).

Wie schon in der Vorwoche gegen Rostock wurde es wieder ganz eng: Ein 42-Yard-Wurf landete in den Händen eines Hamburgers – der Extra-Punkt im dritten Viertel wurde jedoch vergeben. Die Piraten blieben im dritten Quarter ohne eigene Punkte und hatten somit nur noch einen Zähler Vorsprung. „KD“ wuchtete im vierten Quarter zum Abschluss den Football noch einmal über drei Yards in die Endzone. Die Pirates entschieden sich zu einer erfolgreichen Two-Point-Conversion (Catch Amroun) zum 29:20-Endstand.

„In der zweiten Halbzeit haben wir defensiv einige taktische Anpassungen vorgenommen. Da hat es dann auch besser geklappt und als es dann drauf ankam, hat die Defense den Laden dichtgemacht. Und so haben wir das Spiel dann nach Hause geschaukelt“, so Maier.

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