„Was haben wir da geleistet? Was für ein Erlebnis!“, strahlt Trainerin Anißa Nowak, als sie am Dienstag, den 26. November, mit dem Juniorteam der Maniacs Cheerleader am Hamburger Flughafen von applaudierenden Eltern in Empfang genommen wurden. Mit im Gepäck, der große Pokal und die Bronzemedaille für den 3. Platz bei der Weltmeisterschaft im Cheerleading. Zuvor hatten die Missy Maniacs im Mai die Deutsche Meisterschaft gewonnen und wurden im Juli Vize-Europameister. Der krönende Abschluss dieses erfolgreichen Jahres war vergangene Woche nun die WM. Stattgefunden hat die 10. Cheerleading World Championship (CWC) dieses Mal in Takasaki, Japan (23.-24.11.). Für die 15 Mädels, ihre drei Trainerinnen und den sechs Betreuern, war die letzte Woche daher eine sehr aufregende Woche gewesen.
„Am Dienstag, den 19.November, sind wir losgeflogen, kamen am 20. dann an und haben rund einen Tag Sightseeing in Tokio gemacht, bevor wir am Donnerstag dann weiter nach Takasaki gefahren sind. Dort haben wir dann am Donnerstag das erste Mal trainiert. Am Freitag ging der offizielle Teil los mit obligatorischer Stellprobe und am Samstag und Sonntag waren dann die Meisterschaftstage“, erzählt Susanne Wohlfeld, die mitgereist ist und seit 4 Jahren die Cheerleadingbeauftrage der Maniacs ist. „Für viele war es das erste Mal fliegen, für die meisten das erste Mal überhaupt in Asien und dann auch noch alleine ohne Eltern, da war die Aufregung bei den Mädels natürlich relativ hoch. Wir haben das jedoch als Team richtig gut gemeistert.“
An den Wettkampftagen haben sich die Mädchen die zusätzliche Aufregung nicht anmerken lassen. „Grundsätzlich sind wir ja alle aufgeregt an Meisterschaftstagen, da ist es egal ob Landes- Europa- oder Weltmeisterschaft“, erzählt Nowak. „Wir haben dann aber ganz normal unseren Ablauf gemacht mit Ernährungsplan und detaillierter Planung mit Warm-Up und Auftritt. Das hat Sicherheit gebracht.“
Gelohnt hat sich der Aufwand, denn in der Endrunde in der Cheerleading Junior 2 Kategorie am Sonntag belegten die Elmshornerinnen Platz 3 mit 316 Punkten. Das Team des Vereinigten Königreichs (UK) erhielt für seine Performance 363,5 Punkte, Platz 2 und Japan holte mit 488,5 Punkten verdient den ersten Platz. „Die Japaner waren wirklich sehr beeindruckend und haben mit ihrem fehlerfreie Programm verdient die Goldmedaille geholt“, sagt Melina Wohlfeld, ebenfalls Trainerin der Missy Maniacs. „Wir sind aber trotzdem sehr stolz auf die Leistung unserer Mädels. Sie haben eine sauber und schöne Routine gezeigt und Deutschland damit ehrenvoll vertreten.“
Neben dem Wettkampf und der intensiven Vorbereitung blieb aber auch das Vergnügen nicht auf der Strecke. „Wir haben Japan als ein sehr freundliches, hilfsbereites und unglaublich sauberes Land kennengelernt. Ich möchte mich wirklich aus tiefstem Herzen noch einmal bei allen bedanken, die dieses Erlebnis möglich gemacht haben. Von den vielen Spendenaktionen, der Crowdfundingaktion, den Unternehmen und Stiftungen, bis hin zu den Eltern, die so viel für diese Reise getan haben. Diese unvergessliche Reise wird jeder seine Leben lang im Herzen tragen und ich bin sehr dankbar dabei gewesen sein zu dürfen“, freut sich Susanne Wohlfeld.
Langes Durchatmen ist allerdings nicht möglich für die Junior Cheerleader. Die Maniacs Teams befinden sich bereits seit Oktober in der Vorbereitung für die Landesmeisterschaften am 21. März 2020 in Lübeck. Daher wird nun auch noch vor Weihnachten wieder der Fokus auf die neue Saison gelegt, wenn auch vielleicht ein bisschen stolzer und selbstbewusster nach einem so erfolgreichen Jahr.